André Meinecke
Nachhaltigkeitsbeauftragter
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Das Thema Nachhaltigkeit hat die vergangenen zwei Jahrzehnte geprägt wie kaum ein anderes. Auch in der IBB hat sich in den letzten Jahren viel in dieser Hinsicht getan. In unserem Daten-Update 2021 zum Nachhaltigkeitsbericht 2020 zeigen wir, wie wir das Thema auch im letzten Jahr vorangebracht, wie wir uns weiterentwickelt und Nachhaltigkeit immer stärker im Unternehmen verankert haben.
Als Förderbank liegt es in unserer DNA, mit unseren Fördermitteln auf die nachhaltige Entwicklung Berlins einzuzahlen. In unseren Geschäftsfeldern Wirtschafts- und Immobilienförderung haben wir in 2021 Finanzierungszusagen von insgesamt rund 3 Mrd. Euro (inkl. Sondergeschäfte) – rund 1,7 Mrd. Euro (ohne Sondergeschäfte) – getätigt. Hinzu kommen Coronahilfen im Volumen von 3,5 Mrd. Euro.
Gemeinsam mit dem Land Berlin möchten wir unsere Hauptstadt zukunftsorientiert und nachhaltig gestalten und uns als Förderbank kontinuierlich in Sachen Nachhaltigkeit verbessern. Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, die wir im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie mittelfristig erreichen möchten:
Um die nachhaltige Entwicklung Berlins stetig voranzutreiben, tauschen wir uns regelmäßig im Stakeholder:innendialog mit unseren Anspruchsgruppen zum Thema Nachhaltigkeit aus. Das hilft uns, wichtige Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und Erwartungen abzustecken.
Wir haben uns den im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen (UN) beschlossenen 17 globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, den "Sustainable Development Goals", verpflichtet und wenden diese transparent und messbar auf unsere Tätigkeitsfelder an. Damit stellen wir noch deutlicher heraus, wie unsere Finanzierungen einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Umwelt leisten.
Für das Daten-Update 2021 zum Nachhaltigkeitsbericht 2020 haben wir erneut ein SDG-Mapping unserer Förderprogramme vorgenommen. Aufgrund der umfangreichen Coronahilfen leisteten wir den größten Impact mit 3,4 Mrd. Euro auf das SDG 1 „Keine Armut“. 1,4 Mrd. Euro entfielen auf das SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und 1,2 Mrd. Euro auf das SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“.
SDG-Hauptziel | Zusagen in Tsd. EUR | Öffentliche Einnahmen in Tsd. EUR* | BIP-Effekt in Tsd. EUR | Arbeitsplätze erhalten | Arbeitsplätze geschaffen |
---|---|---|---|---|---|
1 Keine Armut | 3.415.361 | 176.434 | 3.365.914 | 22.413 | 165 |
3 Gesundheit und Wohlergehen | 3.942 | 204 | 3.885 | 3 | - |
4 Hochwertige Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen | 149.200 | 7.708 | 147.040 | 95 | - |
7 Bezahlbare und saubere Energie | 2.915 | 151 | 2.873 | 2 | - |
8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum | 332.408 | 17.172 | 327.596 | 9.432 | 4.807 |
9 Industrie, Innovation und Infrastruktur | 1.359.279 | 70.219 | 1.339.600 | 1.432 | 464 |
11 Nachhaltige Städte und Gemeinden | 1.179.508 | 60.932 | 1.162.431 | 846 | - |
12 Nachhaltiger Konsum und Produktion | 7.111 | 367 | 7.008 | 5 | - |
Gesamtergebnis | 6.449.725 | 333.187 | 6.356.346 | 34.226 | 5.437 |
Wir unterstützen das Land Berlin bei der wichtigsten Herausforderung des 21. Jahrhunderts. In den 20er Jahren erfolgen wichtige Weichenstellungen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Als Förderbank leisten wir durch unsere Programme einen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen von 2015. Unser Anspruch ist es, die richtigen Anreize für den Klima- und Umweltschutz zu setzen und ein lebenswertes Berlin zu gestalten. Daher konzentrieren wir uns darauf, klimarelevante Emissionen für unser gesamtes Finanzierungsportfolio messbar zu machen und weiterhin konsequent zu reduzieren.
Unser Kreditportfolio soll in Zukunft in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen gebracht werden. Hierfür müssen Emissionen erfasst und Vorhaben mittels ESG-Kriterien (Environment, Social and Governance) geprüft werden. Mit dem Wissen über klimarelevante Emissionen können dann weitere Ansätze für eine schnellere Reduzierung erfolgen.
Seit Januar 2022 ist die IBB ein von ClimatePartner zertifiziertes „klimaneutrales Unternehmen“. Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz und unterstützen das Land Berlin bei der Transformation hin zur Klimaneutralität bis 2045.
Die IBB verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis wesentlicher Handlungsfelder für das Thema Nachhaltigkeit. Die Handlungsfelder konzentrieren sich dabei auf die vier nachfolgenden Themengebiete, die gleichzeitig in den Geschäftsablauf integriert und eng mit der Geschäftsstrategie verzahnt sind.
Mit unseren Förderprogrammen möchten wir die wirtschaftliche Entwicklung und Stadtentwicklung Berlins unterstützen. Bei der Ausgestaltung unserer Förderprogramme und Fördermittelvergabe berücksichtigen wir daher ökonomische, ökologische und soziale Kriterien. Bei unserem Kreditportfolio werden in Zukunft neben ESG-Kriterien auch Ausschlusskriterien mit einbezogen. Geschäftspraktiken, die das Wirtschaftswachstum von Berlin nicht nachhaltig sichern, keine langfristigen Arbeitsplätze schaffen oder keinen nachhaltigen Beitrag zur Wohnraumförderung leisten, werden von der Förderung ausgeschlossen (z. B. Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke, Öl und Gas, Tabak, Wildtiere, Pornografie und Prostitution).
Im Berichtsjahr haben wir eine Nachhaltigkeitsleitlinie entwickelt, die einen verbindlichen Standard für die ganze IBB Gruppe setzt und Transparenz für unsere Stakeholder:innen erzeugt. Wichtiger Teil ist hier die Umsetzung eines nachhaltigen Förder- und Kreditgeschäfts.
A. Tiefe der Wertschöpfungskette
B. Innovations- und Produktmanagement
C. Immobilienförderung
D. Wirtschaftsförderung
E. Treasury/Finanzierung der Förderung
F. Förderwirkung/Impact
Die Tiefe der Wertschöpfungskette lässt sich vereinfacht durch die bekannten Punkte Beschaffung, Produktion und Absatz definieren. Unsere Wertschöpfung beruht im Wesentlichen auf unseren Finanzierungsleistungen in den Bereichen Wirtschafts- sowie Immobilienförderung.
Wir informieren unsere Stakeholder:innen und die Öffentlichkeit transparent und regelmäßig über unser Fördergeschäft und unsere Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit. Unsere gesellschaftliche Verantwortung nehmen wir sehr ernst und unterstützen soziale, kulturelle und innovative Projekte und Initiativen. Ebenso die Wahrung der Menschenrechte in unserer Funktion als Arbeitgeberin und Bezieherin von Waren und Dienstleistungen.
A. Gesellschaftliches Engagement und Kommunikation
B. Compliance
Als regionales Förderinstitut unterstützen wir gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Berlins im Rahmen unseres Förderauftrags und führen Fördermaßnahmen in den Bereichen der Wirtschafts- und Wohnungsbauförderung durch, die Investitionen anregen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bzw. zu deren Erhalt beitragen.
Eine Modellrechnung unserer Volkswirte zeigt auf, welche Auswirkungen der finanzielle Input an Darlehen, Zuschüssen und Beteiligungen auf die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen, auf das Investitionsvolumen, auf die Bruttowertschöpfung und auf die öffentlichen Einnahmen hat.
Wirtschaftsförderung | Immobilienförderung | Coronahilfen | |
---|---|---|---|
Darlehen (Mio. Euro) | 1.368,8* | 1.152,9 | 0,1 |
Zuschüsse | 299,5 | 10,5 | 3.346,8 |
Beteiligungen | 104,5 | - | 116,1 |
Förderwirkung: Investitionswirkung, Arbeitsplätze, Wachstum und Steuern
Wir sind uns der sozialen Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten bewusst. Daher engagieren wir uns aktiv für eine attraktive Arbeitsumgebung. Dazu gehört ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe sowie die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Wir fördern gezielt die Work-Life-Balance, eine vielfältige Beschäftigtenstruktur, stehen für Offenheit, Frauenförderung und sind gegen jede Form von Diskriminierung. Auch das Thema Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zählt zu den Kernpunkten unserer sozialen Verantwortung. Hierdurch schaffen wir eine langfristige und attraktive Arbeitsumgebung.
Wir beachten internationale Normen, wie die Menschenrechte oder die UN Kinderrechtskonventionen. Zwangsarbeit wird ebenfalls kategorisch abgelehnt. Dies ist ebenso selbstverständlich wie die Einhaltung der europäischen und nationalen Gesetze zu Arbeitsnormen.
A. Beschäftigung
B. Arbeitnehmer:innenrechte
C. Diversity und Chancengleichheit
D. Vereinbarkeit von Beruf und Privatem
E. Qualifizierung
F. Gesundheit und Arbeitsschutz
Im Handlungsfeld "Soziale Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten" zahlen wir auch auf die SDGs ein, indem wir z.B. die Geschlechtergleichheit unterstützen.
Es liegt in unserer Verantwortung, sinnvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Daher berücksichtigen wir bereits bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen nachhaltige Aspekte und versuchen zudem unseren Ressourcenverbrauch im Bankbetrieb auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Sämtliche klimarelevanten Emissionen durch unseren Bankbetrieb werden erfasst, analysiert, ggf. Maßnahmen abgeleitet und dadurch soweit es geht vermieden. Die verbleibenden, nicht vermeidbaren klimarelevanten Emissionen aus dem Geschäftsbetrieb werden durch Klimaschutzprojekte mithilfe von Zertifikaten CO2-neutral gestellt.
Seit Januar 2022 ist die IBB ein von ClimatePartner zertifiziertes „ klimaneutrales Unternehmen “. Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz und unterstützen das Land Berlin bei der Transformation hin zur Klimaneutralität bis 2045.
A. Beschaffung und Liefermanagement
B. Ressourceneffizienz
Wir verfolgen das Ziel, die negativen ökologischen Auswirkungen durch unseren Geschäftsbetrieb auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Natürliche Ressourcen setzen wir daher sparsam ein und gehen verantwortungsvoll mit ihnen um. Wir versuchen Abfälle zu vermeiden sowie Luft, Wasser und Boden zu schützen. Die wesentlichsten Ressourcen für uns sind Papier, Kraftstoff, Energie, Wasser und Abfall.
2019 | 2020 | 2021 | Einheit | |
---|---|---|---|---|
Papier | 9,80 | 9,68 | 7,12 | t |
Energie | 7.260.006 | 7.004.391 | 8.267.777 | kWh |
Wasser | 9.426 | 11.752 | 9.067 | m3 |
Abfall | 86,21 | 42,12 | 96,11 | t |
Nachhaltigkeitsbeauftragter