Masche für Masche
Mit Berlin Start die eigene Zukunft in die Hand nehmen
Beim Stricken ist es wie mit dem Gründen: nach großen Anstrengungen werden die Ergebnisse am Ende sichtbar. Lisa Benischek und Belinda Sykora übernahmen im Jahr 2020 das Wollfachgeschäft ihrer bisherigen Arbeitgeberin und wurden damit unmittelbar zu Existenzgründerinnen. Eine große Herausforderung für die beiden jungen Frauen, aber für sie der einzig richtige Weg: „Damit hatten wir die Möglichkeit das Geschäft nach unseren Vorstellungen zu gestalten, erzählen sie.
Zwei Wochen nach der Gründung brach die Corona-Pandemie aus und der stationäre Laden musste schließen – aber aufgeben war keine Option. Denn die beiden hatten sich mit ihrem neuen Onlineshop und einer wachsenden Strick-Community bereits gut aufgestellt. Die unfreiwillige Bewährungsprobe nahmen sie mit Zuversicht und Kreativität: „Zeitweise haben wir sogar Wolle aus dem Ladenfenster verkauft“.
Knit Knit Berlin in Kürze
- Branche: Handel
- Gründung: 2020
- Mitarbeiter:innen: Zwei Gründerinnen und eine Mitarbeiterin
Das Geschäft
Bei Knit Knit Berlin dreht sich alles ums Stricken. Verkauft wird hochwertige Wolle, Stricknadeln, Stricksets und Strickmuster für Pullover, Mützen, Tücher, Schals und mehr. Zusätzlich kann man Strickkurse buchen und Strickanleitungen mit den passenden Stricksets bestellen.

Die Förderung
Um ihre Ideen von einem Wollgeschäft, dem Onlineshop und der Community umsetzen zu können, benötigten die Gründerinnen Lisa Benischek und Belinda Sykora Startkapital. Ein befreundeter Unternehmensgründer machte sie auf die IBB aufmerksam. Ein passendes Förderprogramm war schnell gefunden: Berlin Start. „Das war für uns optimal. Die Summe passte und die Zahlungs- und Rückzahlungsmodalitäten auch.“, berichten sie.
"Berlin Start" auf einen Blick
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Existenzgründerkredite und Erweiterungsfinanzierungen für bis zu 7 Jahre alte Unternehmen
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bis zu 1,5 Mio. EUR mit festem Zinssatz
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Verbürgung von max. 80% durch die Bürgschaftsbank
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6-10 Jahre Laufzeit mit bis zu 2 tilgungsfreien Anlaufjahren

Durch den Gründungskredit konnten Lisa Benischek und Belinda Sykora ihr Geschäft starten. Gründer:innen würden sie raten:
„Sehr wichtig ist der eigene Businessplan. Er ist sehr hilfreich für alle Ideen, er bringt Ordnung in die Gedanken, dann kommen neue Ideen und der Businessplan bringt einen auf den Boden zurück. Wichtig ist außerdem, Fragen zu stellen und ein Netzwerk aufzubauen, damit man sich mit Expert:innen austauschen kann. Wenn man erstmal im Gründungsprozess steckt, ist alles gar nicht schlimm.“
Wie sieht die Zukunft aus?
„Wir haben 1.000 Ideen. Wir wollen die Community ausbauen und Stricken als Lifestyle etablieren, Strickabende deutschlandweit anbieten und auch Wolle selbst vertreiben."
Was ist das Besondere am Stricken?
„Das Tolle am Stricken ist der kreative Prozess. Man erschafft etwas mit den eigenen Händen – ganz langsam, Masche für Masche – und das hat etwas unglaublich Beruhigendes, fast Meditatives. Gleichzeitig entsteht etwas ganz persönliches: ein nachhaltiges Kleidungsstück, das man mit Stolz trägt oder verschenkt. Es ist total empowering, weil man merkt, was man alles selbst machen kann.“