Jens Holtkamp
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Berlin
Berlin steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Die Wirtschaft muss dekarbonisiert werden. Doch öffentliche Haushaltsmittel allein reichen dafür nicht aus – es braucht private Investitionen, um den Konjunkturmotor anzukurbeln und neue Impulse für die Berliner Wirtschaft zu schaffen.
Rund 50 hochrangige Gäste aus Berliner Politik, Banken und Infrastrukturunternehmen kamen am 26. Februar 2025 in der Investitionsbank Berlin (IBB) zusammen, um die Zukunft der Investitionen in die Berliner Infrastruktur zu diskutieren. Im Fokus stand die Frage: Wie schaffen wir stabile Rahmenbedingungen für private Investitionen in die Energiewende?
Hinrich Holm, CEO der Investitionsbank Berlin: „Investitionssicherheit ist der Schlüssel zur Transformation. Um das im nationalen Klimaschutzplan 2050 angegebene deutsche Zielintervall für Treibhausgasminderung auf bis zu -90 % gegenüber 1990 zu erreichen, sind in Berlin Mehrinvestitionen von mindestens 45 Mrd. Euro nötig. Damit steigen die Kosten für die Klimawende auf insgesamt 188 Mrd. Euro. Sie sind notwendig für Maßnahmen im Bereich Energie, Mobilität und Gebäudehülle. Die Berechnungen unserer Volkswirte zeigen aber vor allem, dass die Kosten nicht vom Staat allein übernommen werden können. Die Mittel des Landes werden aber als Hebel für die privaten Investitionen zur Verfügung stehen. Die IBB steht mit ihrer Expertise bereit, diesen Wandel aktiv zu begleiten und zu finanzieren.“
Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey:„Wir befinden uns im größten Transformationsprozess der Nachwendezeit. Wir sehen, dass wir in Berlin die richtigen Weichen gestellt haben und auf einem Pfad sind, mit dem wir die Herausforderungen meistern können. Entscheidend für das Gelingen der Energiewende ist, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und dass es einen Mix an neuen Energiequellen gibt. Als Senat gestalten wir die Rahmenbedingungen dafür und sorgen als verlässlicher Partner für solide Investitionsbedingungen. Die Förderung von Innovationen in den Bereichen erneuerbare Energien, Photovoltaik, Elektromobilität und nachhaltige Technologien schafft Arbeitsplätze und positioniert uns zudem als Vorreiterregion. Berlin will Innovationsstandort Nummer 1 in Europa werden. Das geht nur mit Investitionen in die Transformation.“
Senator für Finanzen, Stefan Evers: „Wir müssen Bürokratie abbauen, Prozesse verschlanken, Standards absenken und Finanzierungsquellen diversifizieren, damit Berlin seine Transformation erfolgreich meistert. Neue Anreize und Modelle zur Aktivierung privaten Kapitals müssen dabei eine maßgebliche Rolle spielen, denn die öffentlichen Haushalte haben die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht.“
Die Teilnehmer:innen debattierten intensiv über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende – von innovativen Finanzierungsmodellen bis hin zur Rolle der Berliner Energie- und Wärmebranche als Treiber der Veränderung. Klar ist: Ohne neue Finanzierungsansätze bleibt die Transformation auf halbem Weg stehen.
Die Konferenz sendete ein starkes Signal: Politik, Wirtschaft und Finanzsektor ziehen an einem Strang, um Investitionen in CO2-Reduktion zu ermöglichen und gemeinsam das beste Ergebnis zu erzielen.
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