21.06.2017 , Berlin
Tag der Wirtschaftsförderung in der IBB
Mehr als 200 Besucher trafen sich heute in der Investitionsbank Berlin (IBB), um sich über Neuerungen in der Wirtschaftsförderung zu informieren.
Besonders gespannt waren die Vertreter Berliner Unternehmen auf die Ansprache von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, die unter dem programmatischen Titel "Aufbruch in die Stadt von morgen - Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung" stand. Die Digitalisierung, so die Senatorin, sei die zentrale Herausforderung in den nächsten Jahren und zwar sowohl für die Unternehmen, wie auch für das Land Berlin. Durch die zahlreichen Start-ups in der Digitalwirtschaft sei Berlin hier in einer Top-Position, die es aber zu untermauern gelte.
„Um die Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung zu bündeln, werden wir eine Digitalagentur als zentrale Koordinierungsstelle schaffen. Diese soll Best Practice-Beispiele sammeln und weitertragen sowie gemeinsame Projekte von Start-ups und etablierten Unternehmen initiieren und begleiten“, erklärte Wirtschaftssenatorin Pop. „So können gemeinsam Industrie 4.0-Lösungen entwickelt und Berlin als Standort für die Smart Factory weiter gestärkt werden.“
Dafür sei aber auch die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur unerlässlich, um digitale Geschäftsprozesse optimal abbilden und abwickeln zu können. Hierzu zähle der Ausbau des Glasfasernetzes ebenso wie Modellprojekte mit dem neuen Mobilstandard 5G. Beides werde künftig zum Beispiel für das autonome Fahren benötigt. Berlin wolle hier Vorreiter sein.
Auch für viele Unternehmen bietet der Weg in die Digitalisierung noch Fragezeichen. Doch sie werden hier nicht allein gelassen. Förderprogramme wie die "GRW" wurden eigens auf die Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen erweitert andere, wie "Mittelstand 4.0" oder "Berlin Innovativ", speziell dafür geschaffen. Die IBB bietet auch Beratungs- und Coaching-Maßnahmen und Berlin Partner stellte den neuen Berliner Kompetenz-Atlas "Industrie 4.0" vor und erläuterte verschiedenen Möglichkeiten der Kooperation zwischen Start-ups und etablierten Mittelständlern.
An zahlreichen Informationsständen der IBB, von Berlin Partner und der Senatswirtschaftsverwaltung konnten sich die Unternehmen über diese Angebote informieren. Den Fördertag werde die IBB auch im nächsten Jahr wieder ausrichten, versprach der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Allerkamp. "Mit seiner thematischen Ausrichtung bietet der Fördertag doch immer wieder eine gute Gelegenheit zum konstruktiven Dialog zwischen Unternehmensvertretern und den Einrichtungen der Berliner Wirtschaftsförderung. Wir führen das auf jeden Fall fort", sagte Allerkamp.