
IBB Gruppe mit Finanzierungsrekord im Jubiläumsjahr 2024
Berlin
Starke Impulse für Infrastruktur, Wohnraum und Arbeitsplätze
- Rückkauf des Berliner Wärmenetzes mit 1,5 Mrd. Euro größte Einzeltransaktion in der Geschichte der IBB Gruppe
- Rekordförderergebnis von 3,8 Mrd. Euro – davon 3,7 Mrd. Euro durch die IBB, 51,9 Mio. Euro durch IBB Ventures, IBB Business Team und IBB Capital
- Investitionen von rund 7 Mrd. Euro angeschoben, 7.827 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert
- 5.188 neue Sozialwohnungen mit einem Fördervolumen von über 1,3 Mrd. Euro bewilligt
2024 war ein besonderes Jahr für die IBB Gruppe. Die Investitionsbank Berlin (IBB) feierte ihr 100-jähriges Bestehen und setzte mit der Finanzierung des Rückkaufs der Berliner Fernwärme in Höhe von 1,5 Mrd. Euro zugleich die größte Einzeltransaktion in ihrer Geschichte um. Diese und weitere zentrale Fördermaßnahmen trugen dazu bei, dass die IBB Gruppe im Geschäftsjahr ein außerordentlich starkes Ergebnis erzielen konnte – trotz aller wirtschaftlichen Widrigkeiten und einer insgesamt gedämpften Investitionsbereitschaft. Mit Finanzierungszusagen in Höhe von rund 3,8 Mrd. Euro wurde das Vorjahresniveau (2,3 Mrd. Euro) nicht nur deutlich übertroffen, sondern auch ein neues Rekordergebnis erzielt. Die IBB selbst stellte mit 3,7 Mrd. Euro den größten Anteil. Die IBB Ventures, IBB Business Team (IBT) und IBB Capital (IBC) trugen zusammen weitere 51,9 Mio. Euro zum Förderergebnis bei.
Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Seit 100 Jahren ist die IBB Berlins verlässliche Partnerin – sei es bei Investitionen in die Wirtschaftskraft, den Klimaschutz oder die Infrastruktur. Im letzten Jahr haben wir mit dem Rückkauf des Berliner Fernwärmenetzes die wichtigste klimapolitische Weichenstellung dieses Jahrzehnts eingeleitet. Auch das in Berlin drängende Thema des bezahlbaren Wohnraums geht die IBB gemeinsam mit dem Senat an. Über 5.000 neue Sozialwohnungen mit einem Baukostenvolumen von 1,3 Mrd. Euro wurden im letzten Jahr bewilligt. In die Schulbauoffensive flossen 2024 über 500 Mio. Euro. All das zeigt: Die IBB ist unser wichtigster Finanzierungspartner, wenn es darum geht, Berlin in Zukunftsfragen sicher aufzustellen.“
Dr. Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin: „Ein Jubiläum ist immer auch ein Moment der Standortbestimmung – und 2024 hat gezeigt, dass die IBB Gruppe so leistungsfähig und zukunftsgerichtet aufgestellt ist wie nie zuvor. Mit der Erweiterung des Vorstands und neuen Führungsimpulsen bei der IBB Ventures und IBT wurden die Weichen klar auf die kommenden Jahre ausgerichtet. Zugleich konnten wir mit rund 3,8 Mrd. Euro an Förderzusagen ein Rekordergebnis erzielen. Gemeinsam mit privaten und institutionellen Partnern wurden Investitionen in Höhe von 7 Mrd. Euro ermöglicht und somit 7.827 Arbeitsplätze in Berlin geschaffen oder gesichert. Das zeigt, welche Wirkung gezielte Förderung gerade in schwierigen Zeiten entfalten kann.“
Rückkauf des Berliner Wärmenetzes stärkt nachhaltige Infrastruktur Berlins
Im April 2024 begleitete die IBB das Land Berlin im Rahmen einer Akquisitionsfinanzierung mit einem Kreditengagement über insgesamt 1,5 Mrd. Euro bei der Übernahme der Vattenfall Wärme Berlin AG (der heutigen BEW Berlin Energie und Wärme GmbH), in der die Fernwärmeversorgung des Landes Berlin gebündelt ist. Damit stärkt die IBB die nachhaltige Infrastruktur in Berlin, die einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende, zur Dekarbonisierung und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 leistet.
IBB unterstützt Berliner Schulbauoffensive (BSO) mit weiteren rund 506 Mio. Euro
Berlin wächst − und mit der Stadt auch die Anforderungen an eine moderne Infrastruktur. Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist der Ausbau von Bildungseinrichtungen ein zentraler Faktor, um die Lebensqualität in der Hauptstadt zu sichern. Die BSO wurde ins Leben gerufen, um neue Schulen zu bauen und den bestehenden Sanierungsstau zu beseitigen. Auch in 2024 hat die IBB die BSO mit 505,8 Mio. Euro zugesagtem Finanzierungsvolumen unterstützt.
IBB Wohnungsneubaufonds: Erstmals über 5.000 öffentlich geförderte Wohnungen bewilligt
Berlin hat im Berichtsjahr erstmals seit der im Jahr 2014 wieder eingeführten Wohnungsneubauförderung die 5.000er-Marke bei den Bewilligungen für den Bau von Sozialwohnungen erreicht. Trotz der insgesamt schwierigen Lage im Bauwesen mit sinkenden Baugenehmigungen und -fertigstellungen, konnten insgesamt 5.188 Wohnungen mit einem Volumen von mehr als 1,3 Mrd. Euro im „IBB Wohnungsneubaufonds“ bewilligt werden.
Finanzierungsrekord im Bereich „Immobilien- und Stadtentwicklung“
Die IBB blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr im Geschäftsfeld „Immobilien- und Stadtentwicklung“ zurück. Die Finanzierungszusagen erreichten mit 1,66 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert und lagen deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (1,4 Mrd. Euro). Im Neugeschäft (inkl. Zuschüssen) konnte eine Steigerung um 268,5 Mio. Euro auf 1,55 Mrd. Euro verzeichnet werden (Vorjahr: 1,3 Mrd. Euro). Trotz steigender Baukosten und eines herausfordernden Marktumfelds konnten damit wesentliche Projekte zur Wohnraumsicherung und Stadtentwicklung erfolgreich unterstützt werden.
Sondergeschäft prägt Förderergebnis in der „Wirtschaftsförderung“
Das Geschäftsfeld „Wirtschaftsförderung“ war in diesem Jahr von gegensätzlichen Entwicklungen geprägt. Während die angespannte Haushaltssituation des Landes Berlin die Nachfrage nach klassischen Förderprogrammen beeinflusste, konnte mit der Finanzierung des Rückkaufs des Berliner Wärmenetzes ein außergewöhnliches Sondergeschäft realisiert werden. Dadurch belief sich das Fördervolumen in der Wirtschaftsförderung auf insgesamt 1,8 Mrd. Euro. Abzüglich der Sondergeschäfte war das klassische Fördergeschäft jedoch rückläufig und lag mit Finanzierungszusagen von 286,9 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 370,4 Mio. Euro.
„Arbeitsmarktförderung“: 6.700 Menschen erwarben durch Förderung neue Kompetenzen
Die „Arbeitsmarktförderung“ konnte im Berichtsjahr Finanzierungszusagen in Höhe von rund 35 Mio. Euro aussprechen. Auch wenn das Ergebnis unter dem starken Vorjahr (65,3 Mio. Euro) lag, konnten weiterhin zahlreiche Programme zur Qualifizierung und Unterstützung von Beschäftigten realisiert werden. Diese Mittel ermöglichten die Unterstützung von 80 Projektträgern durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+). Über 6.700 Menschen erhielten damit die Möglichkeit, durch ihre Teilnahme an diesen Programmen neue Kompetenzen zu erlangen.
IBB Ventures, IBT und IBB Capital ergänzen Förderergebnis mit rund 52 Mio. Euro
Trotz einer angespannten Haushaltslage und zeitweisen Einschränkungen in einzelnen Programmen konnte die IBT im Berichtsjahr gezielte Impulse für nachhaltige Wirtschaftsförderung setzen. Mit dem „ReparaturBONUS“ und der Erweiterung des Programms „Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO)“ wurden neue Förderangebote geschaffen. Die IBT sprach Finanzierungszusagen in Höhe von 23,4 Mio. Euro aus. Die IBB Ventures begleitete innovative Unternehmen mit 18,5 Mio. Euro und ging durch ihre Fonds 17 neue Beteiligungen ein. Zudem wurden 31 Folgerunden abgeschlossen. Die IBC investierte rund 10 Mio. Euro in 15 Unternehmen aus dem eigenen Portfolio. Zusammen mit privaten Co-Investor:innen wurden so rund 33 Mio. Euro in Berliner Unternehmen investiert und bis zu 325 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.
Nachhaltigkeit als Leitprinzip – erster CSRD-Bericht veröffentlicht
Nachhaltigkeit war auch 2024 ein zentrales Thema für die IBB Gruppe. Mit der Veröffentlichung des ersten CSRD-Berichts (Corporate Sustainability Reporting Directive) hat die IBB Gruppe einen wichtigen Schritt unternommen, um ihr Nachhaltigkeitsengagement noch transparenter darzustellen. Zudem hat die IBB Gruppe im Berichtsjahr u. a. ihre Klimabilanz erstellt und einen Dekarbonisierungspfad entwickelt, der konkrete Maßnahmen zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks definiert. Da die IBB mit der Finanzierung des Fernwärmenetzes ein Drittel aller CO2-Emissionen Berlins in ihrer Bilanz hat, sind solche Abbauszenarien sehr wichtig. Auch die Weiterentwicklung bestehender Förderprogramme und die Optimierung interner Prozesse standen im Fokus, um Fördermittel künftig noch gezielter und effizienter bereitstellen zu können.
Mein, dein, unser Berlin!
Der Geschäftsbericht 2024 der IBB Gruppe steht unter dem Motto „Mein Berlin“. Drei IBB-Beschäftigte aus der Wirtschafts-, Immobilien- und Arbeitsmarktförderung geben darin persönliche Einblicke in ihre Arbeit, ihren Kiez und ihren Beitrag für die Stadt. In kurzen Videos zeigen sie, wie vielfältig Förderung in Berlin wirken kann. Die Videos zur Reihe sind unter www.ibbgruppe.de/gb2024 abrufbar.
Kontakt
