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Berlin Fokus


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 Fachkräfte für die Berliner Wärmewende

Handlungsbedarf im Gebäudesektor

Der Gebäudesektor ist mit 43% der städtischen CO₂-Emissionen einer der größten Verursacher klimaschädlicher Gase in der Hauptstadt. Um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen jährlich zwischen 2 und 3% des Gebäudebestands energetisch saniert werden. Zur Steigerung der Sanierungsrate müssen durch einen konsequenten Personalaufbau im Baugewerbe zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Zugleich erfordern die Klimaziele nicht nur ein höheres Tempo bei der Sanierungsrate, sondern auch eine deutlich gesteigerte Sanierungstiefe, um die Energieeffizienz nachhaltig zu verbessern.

Fachkräftemangel als größte Herausforderung

Die Volkswirte der IBB haben in ihrer aktuellen Untersuchung herausgearbeitet, dass sich der Fachkräftemangel im Gebäudebereich weiter zuspitzt. So sind aktuell 36% der Beschäftigten in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) über 55 Jahre alt, während die jährliche Anzahl an Ausbildungsstellen in diesem Bereich mit rund 470 weit hinter dem Bedarf zurückbleibt. Gleichzeitig zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit einen alarmierenden Engpass in diesen Berufen. So lag die Arbeitssuchenden-Stellen-Relation für SHK-Fachkräfte im Jahr 2023 bei lediglich 1,2, d.h. auf 10 offene Stellen kommen nur noch 12 Arbeitssuchende Personen. Je weniger geeignete Fachkräfte zur Verfügung stehen, desto schwieriger gestaltet sich der Suchprozess für die Unternehmen. Für diese Branche liegt die Relation also weit unter dem Berliner Durchschnitt von 16,3.

Dringender Handlungsbedarf in Bau- und SHK-Berufen

Die Analyse zeigt, dass insbesondere Berufe in der SHK-Branche sowie im Hoch- und Ausbaugewerbe entscheidend für die Wärmewende sind. Bereits im Zeitraum von 2014 bis 2019 stieg die Beschäftigung in diesen Berufen um 21,4%, während die Zahl der gemeldeten offenen Stellen jährlich um 3,3% zunahm. Doch seit der Corona-Pandemie und der Energiekrise 2020 stagnieren diese Zuwächse. Die Beschäftigungszahlen in den analysierten Berufen sind 2023 wieder auf das Niveau von 2019 zurückgefallen, während die Zahl der offenen Stellen weiterhin hoch bleibt. Der zusätzliche Fachkräftebedarf im Bau- und Gebäudesektor wird auf mindestens 300 Beschäftigte pro Jahr bis 2030 geschätzt.

Die vollständige Studie sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter der Adresse www.ibb.de/berlin-fokus

 Fachkräfte für die Berliner Wärmewende