Der Zukunftsort Berlin-Buch leistet einen zentralen Beitrag zur Stärkung der forschungsnahen Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadt. Die neue Analyse der IBB-Volkswirte zeigt, dass der Zukunftsort auch wirtschaftlich ein Erfolgsmodell ist. Geplante Investitionen in Höhe von 728 Mio. Euro für die bauliche Erweiterung des Zukunftsortes können signifikante Wertschöpfungseffekte und zusätzliche öffentliche Einnahmen von 125 Mio. Euro erzeugen.
Mit rund 6.500 Beschäftigten, von denen mehr als die Hälfte in Forschung und Entwicklung tätig sind, ist der Standort ein zentraler Pfeiler der Berliner Innovationslandschaft. Zwischen international renommierten Forschungseinrichtungen, Biotechnologie-Start-ups und hochmodernen Produktionsanlagen zur Arzneimittelherstellung liegen hier nur wenige Meter. Durch die Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft ist der Zukunftsort besonders attraktiv für Neuansiedlungen von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Die Forschungseinrichtungen, Kliniken und Unternehmen in Berlin-Buch verzeichneten 2023 Umsätze in Höhe von rund 870 Mio. Euro – das sind 3,3% der gesamten Gesundheitswirtschaft in Berlin. Trotz einer wirtschaftlich herausfordernden Lage wollen sie ihre Beschäftigtenzahl in den kommenden Jahren um fast 10% erhöhen. Da bereits sämtliche Flächenpotenziale vor Ort ausgeschöpft sind, müssen in den kommenden Jahren weitere Baufelder erschlossen werden.
Die geplanten Ausgaben der Unternehmen vor Ort zusammen mit den baulichen Erweiterungen des Campus in den Jahren 2027 bis 2035 könnten Investitionen in Höhe von insgesamt 728 Mio. Euro auslösen. Mithilfe ihres Berliner Regionalmodells zeigen die Volkswirte der IBB, dass diese Investitionen über die nächsten zehn Jahre einen positiven wirtschaftlichen „Zukunfts-Impuls“ erzeugen könnten – mit BIP-Zuwächsen in Höhe von 1,44 Mrd. Euro. Werden die gesamten Investitionen und der kumulierte BIP-Effekt ins Verhältnis gesetzt, dann entfaltet jeder in Buch investierte Euro eine wirtschaftliche Leistung von rund 2 Euro. Realistische Modellannahmen zeigen, dass die Investitionen rund 125 Mio. Euro zusätzliche öffentliche Einnahmen und fast 3.800 Arbeitsplätze unter anderem in den Bereichen Biotech, Medizin, Bau sowie Handel, Dienstleistungen und Handwerk schaffen könnten.
Um das Potenzial des Standorts voll auszuschöpfen, sind eine zügige Erschließung neuer Flächen und eine verbesserte Verkehrsanbindung notwendig. Nur so kann die Expansion des Campus und der damit verbundene wirtschaftliche „Zukunfts-Impuls“ realisiert werden.
Weitere volkswirtschaftliche Analysen, Berichte sowie Newsletter befinden sich auf der Internetseite der IBB unter https://www.ibb.de/volkswirtschaft
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