Zahl der Beschäftigten in der Berliner Digitalwirtschaft steigt 2017 auf 88.200
Die Bedeutung der Digitalwirtschaft für Berlin hat auch im Jahr 2017 nicht abgenommen, das haben die Volkswirte der IBB in ihrer aktuellen Untersuchung herausgestellt. So waren im Jahr 2017 rund 88.200 Menschen in diesem Bereich beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr war dies eine Steigerung um 14,1%. Zum Vergleich: In der Berliner Gesamtwirtschaft betrug der Anstieg nur 3,7%.
Jeder 7. Berliner Job entsteht in der Digitalwirtschaft
Die Bedeutung der Digitalwirtschaft für die Berliner Wirtschaft drückt sich unter anderem im hohen Anteil am gesamten Beschäftigungsaufbau aus. So wurden im Zeitraum von 2008 bis 2017 in Berlin 338.155 neue Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. Davon entfielen 47.397 auf die Digitalwirtschaft, was einem Anteil von 14,0% entspricht. Somit ist in den letzten 10 Jahren knapp jeder 7. Berliner Job in der Berliner Digitalwirtschaft entstanden. Das ist nicht nur für eine einzelne Berliner Branche ein ungewöhnlich hohes Verhältnis, sondern auch im bundesdeutschen Vergleich der mit Abstand höchste Wert. Im Bundschnitt beträgt der Anteil der Digitalwirtschaft am Beschäftigungszuwachs insgesamt nur 6,4%. In Dresden und Köln hat die Digitalwirtschaft für den Aufbau der Jobs in der jeweiligen Regionalwirtschaft mit einem Anteil von 11,3% bzw. 11,0% eine ähnlich hohe Bedeutung wie für Berlin. Frankfurt am Main (9,6%) und Hamburg (9,6%) liegen dichter am bundesdeutschen Durchschnitt und München mit 6,2% knapp darunter.
Digitalbranche zahlt überdurchschnittlich hohe Gehälter
Aufgrund des schnellen Wachstums in der Digitalwirtschaft suchen die Unternehmen kontinuierlich nach Programmierern, Datenbankspezialisten und Webdesignern. Zwar ist Berlin seit einigen Jahren als Arbeitsort vor allem bei jungen Berufseinsteigern international äußerst gefragt. Dennoch reicht der Zuzug von Fachkräften in diesem Bereich längst nicht mehr aus und die Unternehmen müssen inzwischen Mitarbeiter auf Vorrat einstellen. Potenziellen Bewerbern werden gute Arbeitsbedingungen und hohe Einstiegsgehälter offeriert. Viele in der Digitalwirtschaft neu geschaffenen Jobs sind daher sehr gut bezahlt. So beträgt der durchschnittliche Bruttoverdienst inklusive Sonderzahlungen für einen vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in diesen Unternehmen pro Monat 4.934 Euro. Das liegt rund 1.000 Euro über dem Berliner Durchschnitt mit 3.855 Euro. Auch das Gehalt von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmern liegt in diesem Bereich mit monatlich 3.000 Euro deutlich über dem Berliner Durchschnitt (2.134 Euro). Gegenüber dem Vorjahr konnten die Arbeitnehmer in der Digitalwirtschaft bezogen auf ihren Bruttoverdienst ein Plus von 7,1% verzeichnen. Im Berliner Mittel waren es dagegen nur 3,3%.
Berlin ist und bleibt der wichtigste deutsche Standort der Digitalwirtschaft. Diese Position verdankt es vor allem seinem einzigartigen Startup-Ökosystem, das auch die Risikokapitalgeber und die Innovationsabteilungen großer Unternehmen in die Spreemetropole lockt. Alles in allem hat Berlin mit seiner inzwischen international beachteten Digitalwirtschaft ideale Voraussetzungen, um als Standort der digitalen Transformation in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine führende Rolle zu spielen.
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